Rosenheim – Bereits zum vierten Mal versammelten sich aufgrund der ursprünglichen Initiative von Dekanin Hanna Wirth die Gläubigen der unterschiedlichen Religionen und Konfessionen zu einem gemeinsamen Friedensweg vor dem Rosenheimer Kuko.
Verantwortliche und Gemeindemitglieder der katholischen sowie der altkatholischen Kirche, der evangelischen Kirchengemeinde und der fünf Rosenheimer Moscheen (DITIB, MilliGörüs, Bosniakische Gemeinde, DRITA und Al-Madina Moschee) folgten alle diesem Aufruf.
In einer Zeit, in der unklar ist, wie sich die Situation im Nahen und Mittleren Osten entwickelt, ist der Wunsch nach Frieden das verbindende Element über Religionsgrenzen hinweg. Bei aller Unterschiedlichkeit der Religionen soll durch einen gemeinsamen Friedensweg genau dieses Ziel deutlich gemacht werden. Die rund 150 Beteiligten zeigten dann auch, dass in Rosenheim das friedliche Miteinander der Religionen gelingt. Miteinander wurden Friedensgebete aus den verschiedenen Religionen gesprochen. Im Gebet von Minetta Bešlic, einer Vertreterin der Bosniakischen Gemeinde, kam deutlich zum Ausdruck, dass religiöser Fanatismus niemals im Namen Gottes stattfinden soll und immer einen Missbrauch der jeweiligen Religion darstellt. Bevor auf dem Weg zum Max-Josefs-Platz Friedenslieder in unterschiedlichen Sprachen gesungen wurden, stiegen als biblisches Symbol Friedenstauben auf.
Am Nepomukbrunnen angekommen, betonten die stellvertretende Landrätin Alexandra Burgmaier und der zweite Bürgermeister der Stadt Rosenheim, Anton Heindl, in ihren Grußworten, dass ihnen die Teilnahme ein persönliches Anliegen sei, und dankten den Organisatoren für ihr Engagement. Beide Redner unterstrichen, dass die aktuellen Entwicklungen weltweit und auch hier Aktionen wie den Rosenheimer Friedensweg notwendig machten, und wie wichtig das friedliche Miteinander und das gemeinsame Engagement für eine gelingende Gesellschaft seien.
Vor dem „Friedensfest“ im Hof der St. Nikolauskirche wurde dann das Friedensgebet der Vereinten Nationen gebetet. Als Friedenszeichen ließen die Kinder Seifenblasen in die Luft steigen.
Quelle: ovb-online.de