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„Mehr Gemeinsames statt Trennendes“

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CHRISTLICHE KIRCHEN UND MUSLIMISCHE GEMEINDEN LADEN AM 4. MAI EIN ZUM ROSENHEIMER FRIEDENSWEG

Terror, Krieg, Dauerkonflikte, Millionen auf der Flucht: Seit Jahrzehnten war die politische Lage nicht mehr so kritisch wie heute. Doch auch in Deutschland ist der gesellschaftliche Frieden durch zunehmende Vorbehalte gegenüber Muslimen und Flüchtlingen bedroht. Singend und betend wollen die christlichen Kirchen in Rosenheim und die muslimischen Gemeinden sowie der alevitische Kulturverein am Mittwoch, 4. Mai, ein Zeichen für ein friedliches Miteinander setzen.

Rosenheim – Im Versammlungsraum der Ditib-Moschee ist beim Vorbereitungsabend für den Rosenheimer Friedensweg der große Besprechungstisch eng besetzt. Vertreter der christlichen Kirchen und der muslimischen Gemeinden arbeiten sich bei einem Glas türkischen Tee konzentriert im Team durch die organisatorischen Punkte hindurch: Welche Gebete werden gesprochen, welche Lieder gesungen, wer stellt sich mit gelber Weste als Sicherheitsbeauftragter zur Verfügung, welche Stationen sind auf dem Weg zu gehen, wer kauft die Luftballons, die zum Schluss steigen gelassen werden, und wie können muslimische Teilnehmer beim gemeinsamen Essen die Häppchen erkennen, die ohne Schweinefleisch hergestellt sind?

Innerhalb einer Stunde steht die Organisation. Denn man kennt sich, ist im Umgang miteinander vertraut, hat sich gegenseitig oft genug besucht. So sind viele Kontakte zwischen dem Arbeitskreis christlicher Kirchen und den muslimischen Gemeinden entstanden ist, betont die Dialogbeauftragte des evangelischen Dekanats, Frederika Rauh. Sogar Freundschaften haben sich auf diesem Weg zwischen Christen und Muslimen entwickelt, „auch weil wir immer wieder feststellen, dass wir mehr Gemeinsames als Trennendes haben“, sagt Rauh.

Zum ersten Mal dabei beim Friedensweg in der Rolle des Mitorganisators: die neue Bosniakische Gemeinschaft Rosenheim. Ihre beiden Vertreter sprechen perfekt Deutsch, hin und wieder durchsetzt mit bayerischem Dialekt, „denn die meisten von uns sind hier geboren“, sagt Mensad Alic. „Wir wollen nicht in Nischen leben, sondern uns aktiv einbringen in das städtische Leben. Rosenheim ist unsere Heimat“, betont er.

Ein Mut machendes Zeichen setzen

Deshalb gehen die Gemeindemitglieder in diesem Jahr mit auf den Friedensweg. Er bewegt sich am Mittwoch, 4. Mai, vom Ausgangspunkt, dem Platz vor dem Kuko, ab 18 Uhr bis zur Kirche St. Nikolaus. Miteinander auf dem Weg sein: Das ist für Dekanin Hanna Wirth auch ein Symbol – Bewegung statt Erstarrung, Weiterentwicklung statt Verharren in vorgefertigten Denkmustern. Nach dem gemeinsamen Singen und Beten wird außerdem gemeinsam gefeiert. „Auch das gehört dazu“, betont die katholische Seelsorgerin Hannelore Maurer.

Die Vertreter der Kirchen, die in der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen (AcK) zusammengeschlossen sind, und die Verantwortlichen der Moscheen sowie des Alevitischen Kulturvereins hoffen, dass möglichst viele Menschen am Mittwoch, 4. Mai, mit ihnen gehen, sich raus aus dem privaten Raum auf die Straße begeben, um öffentlich für ein friedliches Miteinander Stellung zu beziehen. Denn: „Kriegerische Gewalt in aller Welt, die Zunahme der Radikalisierung und das Töten im Namen der Religion auch auf europäischem Boden machen Menschen aller Glaubensrichtungen auch in unserer Region immer mehr Angst. Hier wollen wir ein Mut machendes Zeichen setzen“, so Dekanin Wirth. Re

 

(Quelle OVB)

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